Was, wenn er morgen wirklich gewinnt? Und was, wenn nicht? Es geht hier nämlich nicht um ihn. Oder um sie. Nicht um white, old and male noch um Frauenpower per se. Es geht nicht mal um Amerika, obwohl uns diese Amis schon leidtäten, aber simmer ehrlich, was kümmert uns Amerika: zwischen uns und dort liegt ein ganzer Ozean (zwischen uns und dem Kreml liegen in direkter Linie grad mal Wien, Budapest und Kiew). Nein, es geht um viel mehr. Es geht um fast alles. Wie unsere aller Werte aussehen werden. Was die Welt zukünftig formen wird. Die Wahrheit oder Lügen. Respekt oder Schamlosigkeit. Sind wir Miteinander oder Gegeneinander? Demokratisch (huere anstrengend, meistens) oder diktatorisch (huere rücksichtslos, eigentlich immer).

Himmel, warum erzählen wir das? Wo wir doch auch einfach hübsche Pullover verkaufen könnten. Wo wir doch einfach unsere sagenhafte Kollektion anpreisen könnten. Dich in feinste Alpakaträume hüllen, nur um dich gegen Wolke sieben davon schweben zu sehen. Das könnten wir, und dazu klatschen und kreischen vor Freude, weil dir diese Farbe verdammt gut stünde! Weil wir an das Schöne glauben. Und das Schöne unser Alltag ist. Schön gefaltet, schön gelegt, schön präsentiert und schön kombiniert. Wir glauben an das Gute, an die Vernunft, an dich und an die gelungene Konstellation zwischen dir und uns. Und bis jetzt half uns dabei ein Sprutz Aura-Soma am Morgen und abends ein magisches Stossgebet gen Himmel, wer weiss denn, wer da oben was empfangen kann.

Aber jetzt? Politik again!
Weil wir zugegeben supernervös sind. Und keinen Plan T für nach dem heutigen Supertag zur Hand hätten. A: weil wir das nicht glauben wollen. Punkt (stur bis an Bach abe). Aber ja, wir hätten keinen Plan. Und B: nicht, dass ein Villa-Plan von weltlicher Relevanz wäre, so wissen wir aber doch, dass viele kleine Flammen zusammen auch ein grosses Feuer gäben, ergo, entstünde ein Plan, wenn er dann wirklich müsste.

Das Villa Paul Team

PS 1: Für den Moment machen wir das, was wir können: Verheissungsvolle Pullover verhängnisvoll ausstellen. Kerzen verkaufen, für den Fall einer plötzlich hereinbrechenden Weltfinsternis. Und was für Kerzen! In was für schönen Ständern! Stell dir dieses Feuer vor! Wolldecken, Finken, Pyjamas, falls du das Bett nicht mehr verlassen willst. Und dann blicken wir mit der neuen Caran d’Ache Serie in die Sterne, die schon ganz anderes miterlebt haben. Das tröstet ungemein.

PS 2:
Es geht eben doch manchmal um Mann und Frau. Wir zum Beispiel sind, so sagt man immer wieder, ein Frauelade. Ghaue oder gschtoche. Aber eigentlich wollen wir das gar nicht. Zumindest nicht ausschliesslich! Wir wären gern auch die erste Anlaufstelle für all die Herren neben unseren grossartigen Kundinnen. Wir bedienten euch gern mit euren Lieblingschinos, nicht zu eng, nicht zu weit, im Winter aufgerauht, im Sommer leicht. Mit dem T-Shirt, dass praktischerweise mehrfach und in mehreren Farben deinen hohen Qualitätsansprüchen entspricht. Mit zeitlosen Pullovern für das nächste Jahrzehnt. Mit Schuhalternativen zu On (weil dort sind wir off) Aber sonst: Mit allem, was du dir wünschst. What ever you desire. Oder haben wir dich falsch verstanden, Mann? Lass es uns unbedingt wissen. Wir nehmen dein Feedback nicht als mansplaining, sondern als Herausforderung, die es zu meistern gilt, gerne an.

Das Villa Paul November Programm